„Jeder Mensch, auch jeder Christ, ist ein potentieller Selbstmörder.“ Ein gewagter Satz! Aber hat nicht unser Herr gesagt: „Aus dem Herzen kommen arge Gedanken: Mord…“ (Mt 15,19)? Geht nicht der „Teufel umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge“ (1Petr 5,8)? Werden wir nicht gewarnt: „Sieh auf dich selbst, daß du nicht auch versucht werdest“ (Gal 6,1)?
Es gibt überhaupt keinen Anlaß, aus sicherer Warte, überlegen und ohne Liebe zu reden.
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Begräbnis
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Eine rätselhafte Menge
Auch in diesem Jahr haben wir wieder in den gottesdienstlichen Lesungen der Karwoche gehört: „Es kam aber auch Nikodemus, der vormals in der Nacht zu Jesus gekommen war, und brachte Myrrhe gemischt mit Aloe (migma smyrnes kai aloes), etwa hundert Pfund. Da nahmen sie den Leichnam Jesu und banden ihn in Leinentücher mit wohlriechenden Ölen, wie die Juden zu begraben pflegen“ (Joh 19,39f). Diese Angabe über die Bestattung Jesu wirft einige Fragen auf. Wir haben den Text schon oft gehört und lesen deshalb leicht darüber hinweg.