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Bibelkritik

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Relativ oder absolut irrtumslos?

Drei Jahre vor seinem Tod verfasste der Kirchenvater Augustinus (354-430) seine „Retractationes“ (Zurücknahmen). Es handelt sich um zwei Bücher, in denen er seine bis dahin erschienenen 93 Schriften kurz vorstellt, ihre Entstehung beschreibt und – Richtigstellungen vornimmt, wo er das damals Geschriebene nicht mehr für vertretbar hält. Ein erstaunlicher Vorgang, der von einiger Gewissenhaftigkeit zeugt. Vielleicht sollte mancher Theologe, der viel geschrieben hat, dies heut-zutage auch tun.

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Das Comma Johanneum

An dieser Stelle (1Joh 5,7f) gibt es in den Handschriften einige Textvarianten und es ist schwer zu entscheiden, welche die korrekte Lesart ist. In einigen frühen und späteren Bibelausgaben finden wir die folgenden Worte (in eckigen Klammern) in den Text eingefügt: „Denn drei sind, die das bezeugen [im Himmel, der Vater, das Wort und der Geist; und diese drei sind eins. Und drei sind, die das bezeugen auf Erden] der Geist und das Wasser und das Blut; und die drei stimmen überein.“

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Johannes 6,51-58 und das Heilige Abendmahl

Nach den Grundsätzen der Hermeneutik1 hat jede Schriftstelle nur einen vom Heiligen Geist intendierten2 Sinn. Demnach kann die einen unauflöslichen Zusammen-hang bildende Stelle Joh 6,51-58 entweder nur vom Glauben an Jesus Christus handeln oder vom mündlichen Genuss des wahren Leibes und Blutes Jesu Christi im heiligen Abendmahl. Dass sie nur vom Glauben an Jesus Christus handelt, geht aus ihrem Zusammenhang 1. mit dem engeren Kontext, 2. mit dem Johannesevangelium und 3. mit der ganzen Heiligen Schrift hervor.

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Jona im Fischbauch

Das Buch des Propheten Jona gehört zu den bekanntesten biblischen Büchern. Nach den Psalmen ist es da am meisten ausgelegte Buch des AT. Schon der Kirchenvater HIERONYMUS (5. Jh.) führt eine ganze Liste von Kommentaren zu Jona auf, die zu seiner Zeit bekannt waren.

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Hölle oder Totenreich?

Vor 100 Jahren veröffentlichte der Schweizer reformierte Pfarrer Franz Eugen Schlachter (1859-1911) erstmals seine „Miniaturbibel“. Es ging ihm darum eine zeitgemäße Übersetzung in handlichem Taschenformat zu bieten. In den vergangenen Jahren ist diese Bibelausgabe neubearbeitet und wieder herausgegeben worden. Sie erfreut sich in bibeltreuen Kreisen großer Beliebtheit.

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Die „Freundschaft“ zwischen David und Jonatan

Bei dem folgenden Beitrag handelt es sich um eine Passage aus einem längeren Artikel, der sich mit Bibelstellen beschäftigt, die angeblich positive Aussagen über Homosexualität machen. Der Autor bemüht sich, genau hinzuhören, was die Texte wirklich sagen, um so Fehlinterpretationen entgegenzutreten.

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Wie viele Verfasser hat das Jesajabuch?

Schon länger ist es im Gespräch: Den Überschriften über biblischen Büchern kann man nicht so ohne weiteres Glauben schenken. Es sei in der Antike durchaus üblich gewesen, seine eigenen Anschauungen unter dem Namen einer bedeutenden Persönlichkeit zu veröffentlichen. Der Effekt liege auf der Hand: das Buch könne auf gesteigerte Publizität rechnen. Mittels dieser Konstruktion gelingt es nun, die Lebenszeit des im Buch selbst genannten Autors und die Entstehungszeit (= Lebenszeit des angeblichen Autors) weit voneinander zu trennen.

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Schrieb Mose den Pentateuch?

Die Frage, wer den Pentateuch1 (= die 5 Bücher Mose) verfasst hat, ist weit mehr als
eine akademische Streitfrage. Vielmehr hängt daran zu einem guten Teil die historische
Glaubwürdigkeit der in diesem biblischen Geschichtswerk geschilderten Geschehnisse,
zu denen auch die ersten Schritte der Menschheit gehören (biblische
Urgeschichte, 1Mose 1-11). Darüber hinaus hat Jesus Christus selber die Verfasserschaft
des Mose bestätigt (z.B. Joh 5,46). Sollte sich Jesus geirrt haben oder
den Irrtum seiner Zeitgenossen nicht korrigiert haben (s.u.)?

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